In der Krav Maga-Abteilung des Polizeisportverbands Erfurt leiten qualifizierte und motivierte Trainer die einzelnen Ausbildungseinheiten.
Das sorgt nicht nur für den nötigen Spaß während der einzelnen Trainingseinheiten. Das sorgt darüber hinaus für die hohe Qualität des Trainings, bei dem wir auf einen sehr, sehr großen Bezug zur Realität sehr, sehr großen Wert legen. Die Trainer sprechen immer wieder und ganz offen an, was zwar in einer Turnhalle und auf einer Matte, aber ziemlich wahrscheinlich niemals auf der Straße funktionieren würde.
Vor allem sie – aber gelegentlich auch die anderen Mitglieder unserer Abteilung – stehen darüber hinaus im
Austausch mit einigen der Israelis, die das moderne Krav Maga prägen und stetig weiterentwickeln. Weil auch Gewalt in all ihren Formen und Facetten nichts Statisches, nichts Fixes ist.
Ach ja, und wir meinen das ernst:
Manchmal kommt im Training mit unseren Trainern auch Spaß auf. Ein wenig. Grob geschätzt, ist das in etwa 85 Minuten einer 90-minütigen Trainingseinheit der Fall. Die restliche Zeit verbringen wir in der Plank-Position. Oder in einem ganz ernsten Rollenspiel.
Ein nicht zu vernachlässigender Nebeneffekt unseres Trainings: der Zugewinn an körperlicher Fitness in all ihren Ausprägungen – Schnellkraft, Maximalkraft, Ausdauer. Auch wenn sich Krav Maga ausdrücklich nicht als ein Sport, sondern als reines Nahkampf-System versteht, ist der sportliche Aspekt unseres Trainings nicht zu unterschätzen.
Trotzdem ist die Abteilung ganz ausdrücklich
offen für Menschen jedes Geschlechts, jedes Alters und jedes Fitnessgrades. Denn immerhin fragen die Täter bei gewalttätige Auseinandersetzungen auch nicht nach Geschlecht, Alter oder Fitnessgrad.
Ein weiterer Grund, warum wir so viel Wert auf Sport legen, obwohl Krav Maga kein Sport ist: Weil wir erstens die sportliche Belastung nutzen, um Stress zu simulieren, der in realen Kampfsituationen ganz natürlich ist.
Und weil zweitens fitte Menschen härter schlagen und treten sowie schneller laufen können. Alles Faktoren, die in realen Selbstverteidigungssituationen von entscheidender Bedeutung sind.
Deshalb sind alle unsere Trainer auch fit in den grundlegenden sport(pädagogischen) Dingen. Sowohl körperlich als auch geistig.
Das sieht man ihnen auch an, oder?
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